Brecht als Orwell: exemplarisch statt episch
Stehende Ovationen, Bravo-Rufe und Jubel - diese Publikumsreaktionen lösten am Badischen Staatstheater zuletzt Oper und Ballett aus, bei denen Wechsel und Neustart gelungen ist und die von einer zuversichtlichen Stimmung profitieren. Ganz anders das Schauspiel, das diese Zuneigung des Publikums aktuell kaum zu spüren bekommt. Man hat auf den Umbruch verzichtet und Aufbruchstimmung war schon vorab nicht zu erwarten und hat sich bisher auch nicht eingestellt. Die ersten beiden Schauspielpremieren der Spielzeit waren dazu wenig begeisternd. Auch die dritte Premiere des neuen Schauspieldirektor Claus Caesar wird das Publikum zwar nicht in Scharen ins Theater locken, aber immerhin gelingt hier eine bemerkenswerte Brecht-Inszenierung, die das für Brecht untypische, nicht verfremdete oder episch wirkende Szenenwerk zu einem exemplarischen Stück über das Verstummen des Einzelnen im autoritären Staat macht. Caesar gelingt mit der Verpflichtung des russischen Regisseurs Timofey Kuljabin eine erste positive Überraschung. Bertolt Brecht (*1898 †1956) ging 1933 ins Exil, bis 1939 wohnte er in Dänemark, wo erste Texte von Furcht und Elend des Dritten Reiches entstand, eine Sammlung von kurzen Szenen mit unterschiedlichen Rollen, mit denen die gesellschaftliche Atmosphäre im nationalsozialistischen Deutschland beschrieben werden sollte. Aufgrund fehlender eigener Anschauung war Brecht auf Berichte und Erzählungen Dritter angewiesen. Doch durch Brechts Distanz erhielten die Szenen eine diktaturübergreifende Prägnanz, die den Text ebenso zur allgemeinen Vorlage für psychologische Mechanismen in jeder Diktatur macht. Brecht schafft hier unbeabsichtigt exemplarisches Theater, das in die Gegenwart aktueller Diktaturen geholt werden kann. Eine Aktualität, die sich die Karlsruher Inszenierung zunutze macht. Die Inszenierung "schlägt einen Bogen von lauter Propaganda hin zum Verstummen und fokussiert auf die unheimliche Gegenwärtigkeit des Brecht‘schen Stoffs." Und diese Aktualisierung ist gelungen und hat durchaus sogar Anknüpfungspunkte für die bundesdeutsche Realität. Denn angesichts einer Bundesregierung, die wieder Journalisten (erfolglos) verklagt, die Denunziationsportale finanziert, die mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz ein Vorbild für autoritäre Staaten geschaffen hat und der Bundesnetzagentur eine Funktion überträgt, die zur Zensur mißbraucht werden kann, ist ein Theaterstück gegen autoritäre Politik und gegen die Beschränkung der Meinungs- und Redefreiheit gerade wieder akut dringend nötig.
Worum geht es?
Brechts Szenen sind teilweise wenige Sätze kurz, teilweise wenige Seiten lang und nicht miteinander verbunden: Personen und Handlungsorte wiederholen sich nicht, anbei einige Beispiele:
Zwei betrunkene SS-Schergen schießen um sich. Ein Ehepaar bekommt mit, wie ein Nachbar brutal verhaftet wird, den sie verraten haben. Ein SA-Mann verrät einen Trick, wie Andersdenkende zur Verhaftung markiert werden. Die Zerstrittenheit der linken Parteien wird noch im KZ fortgeführt. Ein SS-Mann täuscht vor, einen Häftling auszupeitschen, erst als der Gruppenführer nachsieht, schlägt er ihn wirklich. Trotz eindeutigen Sachverhalts gerät ein gerichtliches Verfahren zur Farce, da der Richter aus Furcht vor Repressalien nicht nach geltendem Recht glaubt richten zu können, sondern nach den Erwartungen des ranghöchsten Einflusses, die sich im Spannungsfeld zwischen SA und SS hier nicht ermitteln lassen. Ein Arzt, der sich seiner patientenzugewandten Behandlung rühmt, meidet eine gründlichere Untersuchung eines verletzten Arbeiters, der aus dem KZ kommt. Physiker X und Y unterhalten sich heimlich über Einsteins wissenschaftliche Arbeiten. Eine jüdische Frau verlässt ihren Mann, der von der besseren Gesellschaft geächtet wird, weil er mit ihr verheiratet ist. Ein Ehepaar befürchtet, ihr Sohn könne sie denunzieren. Im Gespräch mit ihrer Tochter wird das finanzielle Elend einer Witwe deutlich, deren Tochter im Bund Deutscher Mädel animiert wird, als kostenlose Arbeitskraft aufs Land zu gehen und dies selbst bezahlen soll. Ein Student und ein Arbeiter werden zum Arbeitsdienst gezwungen, die Klassenunterschiede bleiben bestehen. Ein Radioansager interviewt Arbeiter einer Fabrik zu Propagandazwecken. Als ein Arbeiter seine ehrliche Meinung gibt, wird er vom Mikrofon weggestoßen. Ein Arbeiter wird in einem Zinksarg zu seiner Familie gebracht, um zu verschleiern, wie er ermordet wurde. In einer Arbeiterküche spricht ein Ehepaar mit einem Entlassenen, dem sie nicht vertrauen. Zwei SA-Männer bringen Spenden einer alten Frau und nehmen darauf ihre Tochter fest, nachdem die Mutter unvorsichtigerweise bemerkt, dass die Tochter die steigenden Lebensmittelpreise in ihrem Haushaltsbuch dokumentiert. Daraus hat der der Regisseur eine Auswahl getroffen, die nachfolgend erläutert wird.
Was ist zu beachten (1)?
Hätte es das Dritte Reich nicht gegeben, man hätte es erfinden müssen. Was würden Autoren und Kunstschaffende ohne diese zwölf Jahre nur tun? Man erfindet dazu, interpretiert hinein, was opportun ist, ein Reich der Fiktion ist entstanden, das die Realität unter- oder überbietet, ausschmückt oder sogar verändert und oft den Blick verstellt. Sogar bereits in den 1930ern und 40ern begannen Künstler mit der Deutung. Hinsichtlich Klaus Manns Mephisto schrieb Marcel Reich-Ranicki, der als Jude 1938 noch in Berlin Abitur machen konnte, dann aber nach Polen abgeschoben wurde, wo er knapp das Warschauer Ghetto überlebte, daß Manns Vorstellung des Lebens im Nationalsozialismus zu ungenau war, "er verkannte auf groteske Art das geistige Klima". Das sollte auch auf Brecht zutreffen, der die Außenwelt auf Distanz hielt und sie zu seinen künstlerischen Zwecken instrumentalisierte. Die Realität interessierte ihn nicht. Wie bei einer Collage schnitt er aus, was ihm ins Bild paßte. Ob Sezuan, Mahagony, Chigaco, der Nationalsozialismus oder Stalins Sowjetunion - bei Brecht sind es Märchenorte. Dystopie und Utopie sind seine impulsgebenden Konstrukte für Werke, die vor allem eines sind: weltfremd und opportunistisch. Er stilisierte sich zum gesellschaftskritischen Dichter, der er nicht war. Die Pose diente seinem Ego und seiner Vermarktung
Was ist zu sehen?
Szenisch holt die Regie das Stück in die Gegenwart mit manchen Gegenständen aus der Vergangenheit. Düsteres Schwarz dominiert, die Bühne ist suggestiv und fast albtraumhaft in ihrer bedrückenden Enge, unterstützt durch akustische Verstärkungen. Zwischen Big Brother is watching you und dem vergeblichen Kampf um Solidarität gelingt ein Kaleidoskop der Einschüchterung mit Orwellscher Prägung. Inszeniert wird Brecht von einem russischen Team. Der im europäischen Exil lebende russische Regisseur Timofey Kuljabin sagt im Programmheft zum Stück: "Man braucht nur die Namen der Organisationen und Titel, das Radio durch Fernsehen oder Mobiltelefon zu ersetzen – und es ist, als ob es heute geschrieben wurde. Die Distanz von fast neunzig Jahren scheint wie weggeblasen. Die Situationen wiederholen sich und die Mechanismen zur Unterdrückung abweichender Meinungen beginnen mit neuer Kraft zu wirken. Und so entstand mein Bedürfnis, Brechts Stück unbedingt zu inszenieren." Auslöser war das Erleben einer unbewußten Angst in Russland, man wechselt "reflexartig zum Flüstern". Laut Programmheft: "Damals entstand die Idee, über das Verstummen zu erzählen, über den allmählichen Verlust der Stimmen, darüber, wie Angst die Meinungsfreiheit unterdrückt und, wie die Menschen am Ende – wie in unserer Aufführung – einfach sprachlos sind. Denn einerseits wird jedes Geräusch gefährlich. Andererseits beginnen Menschen, andere Menschen ohne Worte zu verstehen, indem sie mit den Augen und subtilen Gesten sprechen. Deshalb haben wir aus den Szenen, die den Zyklus Furcht und Elend bilden, diejenigen ausgewählt, die in geschlossenen Räumen spielen – in Wohnungen, in Häusern, in Küchen, im Familienkreis, unter Nachbarn oder Verwandten. Vielleicht mit Ausnahme des Prologs, in dem es um den Sound geht und der den Zuschauer allgemein in die gesellschaftlichen Umstände einführt. In unserer Fassung gibt es keine Vertreter der Macht, es gibt keine Gewalttäter. Wir sehen ganz normale Menschen, die unter Gewalt leiden – physischer oder psychischer. Wir beobachten Menschen, die sich nahstehen oder sich gut kennen. Dadurch wird viel deutlicher, wie der Mechanismus des Mißtrauens und der Angst funktioniert, der Familien zerstört und den Behörden so gut tut. Alle müssen sie fürchten. Die Menschen werden mißtrauisch, rücksichtslos und hilflos. Sie beginnen, sich gegenseitig zu verraten. Und einander zu verlieren. Die Heimtücke des Totalitarismus liegt auch darin, daß er nach und nach die undankbarste, niedrigste Arbeit den Menschen selbst aufbürdet. Warum zum Beispiel eine riesige Armee von Zensoren unterhalten? Es ist viel vorteilhafter, den Menschen eine Selbstzensur einzupflanzen. Warum die Institution der Aufseher beibehalten? Es ist viel einfacher, Menschen dazu zu ermutigen, sich gegenseitig zu denunzieren. Leider ist das alles nicht nur Gegenstand einer abstrakten psychologischen Analyse. Das sind buchstäblich Fälle aus dem Leben." Und das ist der Regie gelungen. Für die beteiligten Schauspieler bedeutet das oft Beklemmung und Beklommenheit sowie Angst, die sie intensiv verkörpern und spielen. Routiniers wie Lisa Schlegel, Gunnar Schmidt und Timo Tank haben starke Szenen, ebenso Rebecca Seidel und Anne Müller, die mit einer von Brechts stärksten Szenen brilliert, in der eine Frau Mann und Freunde verläßt, um ihnen keine Last zu sein und Repressalien zu vermeiden. Erneut eine sehr gute Ensembleleistung.
Was ist zu beachten (2)?
Als der Fernsehmoderator Thomas Gottschalk Wetten, daß..? beendete, geschah das mit den Worten "Im Fernsehen habe ich immer das gesagt, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen – und das ist auch keine tolle Entwicklung." Damit schloß sich der Moderator der Bevölkerungsmehrheit an, die in den letzten Jahren bei Umfragen regelmäßig angab, heute könne man nicht mehr alles sagen, was man denke, aus Gefahr vor Repressionen durch eine gesellschaftliche Minderheit, die sich als Moralapostel aufspielt. Schon seit Jahrzehnten ermittelt das Allensbach-Institut die Meinung in Deutschland. Die Antwort zur Frage, ob man hierzulande seine Meinung frei äußern kann oder nicht, brach gravierend ein. 1990 hielten 78% der Deutschen die Meinungsfreiheit für gegeben, später ging es bergab, 2023 waren es gerade mal 40% und ein Tiefpunkt erreicht. Als Ursache gelten die sogenannte "politische Korrektheit", Sprechverbote und Diskussionstabus bei Themen, die der Politik lange nicht in dem Kram passten und bei denen Kritiker mit Unterstellungen und Drohungen eingeschüchtert und Diskussionen im Keim erstickt werden sollten. Das resultierende gesellschaftliche Klima hat die Parteien am Rand gestärkt. Was in der Mitte unterdrückt wird, kocht an den Rändern über.
Was ist zu beachten (3)?
Die Bundespolitik agierte im letzten Jahrzehnt zunehmend autoritärer. Der frühere Justizminister Heiko Maas erschuf mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz ein Vorbild für autoritäre Staaten, das soziale Netzwerke zwingt, strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden nach Eingang einer Beschwerde zu löschen. Im Digital Services Act wird sogar „Desinformationen“ als rechtswidriger Inhalt ausgelegt. Doch wie sollen diese Plattformen innerhalb von 24 Stunden entscheiden, ob etwas desinformativ, rechtswidrig und sogar strafbar ist? Was rechtswidrige Inhalte sind, entscheiden die Strafverfolgungsbehörden, nicht die Anbieter und Betreiber im Auftrag des Staates! Das mißbrauchsanfällige Gesetz wurde bspw. zum Vorbild für Länder wie Russland, Weißrussland und Venezuela (mehr hier und hier: The Digital Berlin Wall: How Germany (Accidentally) Created a Prototype for Global Online Censorship).
Inzwischen hat sich die Bundesrepublik weitere problematische Kontrollmöglichkeiten geschaffen. Die Überwachungs- und Zensurmaßnahmen kommen dem Bürger näher. Die neusten Sanktionen der Bundesnetzagentur laufen nicht über Kommunikation, sondern über deren Verhinderung. Wer etwas Polemisches oder Unliebsames veröffentlicht, der läuft Gefahr, daß der Beitrag gemeldet, gelöscht und der Account gesperrt wird. Doch das Vorgehen wirkt teilweise so rigoros, daß man unweigerlich an einen Großinquisitor denkt. Wer Meinungsfreiheit und die Freiheit des Denkens will, der kann nicht die Mitteilung des Gedachten zensieren. Denn die Grenzen zwischen Hetze und Polemik, Satire und Beleidigung, übler Nachrede und Entlarvung sind so fließend, daß es nur Gerichte entscheiden können und nicht Internetplattformen selber oder wie nun politisch umgesetzt staatlich lizenzierte Meldestellen für vermeintlich illegale Netzinhalte.
Die Bundesrepublik mit ihren Meinungsfreiheitsunterbindungsgesetzen hat den paternalistischen Drang entwickelt, zu überwachen, zu denunzieren und zu bestrafen. Mit Steuergelder werden auch Meldeportale finanziert, bei denen man diffamieren soll, was einem nicht passt, aber was unter der Strafbarkeitsgrenze liegt und tatsächlich nicht verboten werden kann. Der Wiedergänger des Gestapo- und Stasi-Spitzels ist ein informeller Mitarbeiter mit Denunziationsauftrag.
Der vermeintliche gute Zweck, gegen "illegale Inhalte, Haß und Fake News" im Netz vorzugehen (Haß kann übrigens eine Meinung sein) hat ein System hervorgebracht, das zum Mißbrauch einzuladen droht. Denn man kann nun das Internet nicht nur von strafbaren Inhalten, sondern auch von politischer Kritik säubern. Doch nicht die Zulässigkeit der freien Meinungsäußerung muß bewiesen werden, sondern deren Rechtswidrigkeit durch die Strafverfolgungsbehörden. Netzwerkdurchsetzungsgesetz und Bundesnetzagentur öffnen die Tür zu einer Mißbrauchsmöglichkeit, die hoffentlich bald wieder geschlossen wird.
PS (15.11.2024): Die Tageszeitung Die Welt berichtet aktuell hier von einer Hausdurchsuchung der Polizei bei einem Rentner, der eine Satire zu Robert Habeck bei X/Twitter weitergeleitet hat und von Robert Habeck persönlich angezeigt wurde. Tiefer kann Politik kaum noch sinken, Einschüchterung durch Polizei und Gerichte wegen einer Lappalie. Da geht der Haß von der Politik aus, um Satire, Humor und Meinungsfreiheit zu unterbinden.
Fazit: Im Programmheft wird Eugen Kogon zitiert: "Kein System der Freiheit kann allerdings bestehen ohne einen entwickelten, immer wachen Freiheitswillen seiner Bürger. Nie ist Demokratie ein Zustand, immer eine Forderung. Dieser Wille ist es, der jeder Vorherrschaftsideologie, kaum macht sie sich irgendwo bemerkbar, entgegentritt und ihr mit Nachdruck, in der Praxis des Alltags wie des Staates, die Anerkennung der Gleichheit der Grundansprüche aller entgegenstellt." Die Karlsruher Inszenierung zeigt, daß es höchste Zeit ist, der autoritären Komponente der Bundespolitik entgegenzutreten.
Besetzung und Team:
Schauspieler: Heisam Abbas, Michel Brandt, Nikita Buldyrski, Laman Leane Israfilova, Anne Müller, Frida Österberg, Lisa Schlegel, Gunnar Schmidt, Rebecca Seidel, Timo Tank
Regie: Timofey Kuljabin
Bühne: Oleg Golovko
Kostüme: Vlada Pomirkovanaya
Musik: Timofei Pastukhov
Light-Design: Oskars Pauliņš
Vielen Dank für’s Lust machen, wieder ins Schauspiel zu gehen, um dieses Brecht-Stück anzuschauen. Noch mehr Dank für Ihre klugen Ausführungen beim Weiterdenken des Themas in die Gegenwart hinein in den Abschnitten „Was ist zu beachten? Teil 2 und 3“.
AntwortenLöschenSo haben wir heute das „Verstummen“ wieder und gleichzeitig die laute (oft anonyme) Lüge auf social media.
Ein Beispiel für die gegenwärtige politische Förderung von Denunziation in Baden-Württemberg ist ein 2021 eingeführtes „Meldeportal“ zur Abgabe anonymer „Hinweise“ auf Verstöße gegen Steuergesetze. Diese Idee des grünen Finanzministers ist bundesweit einzigartig. Vgl.:
Anonymes Hinweisgeberportal freigeschaltet: Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg
https://fm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/anonymes-hinweisgeberportal-freigeschaltet/
Vielen lieben Dank für Ihren Kommentar! Die staatliche Förderung von anonymen Denunziationsmöglichkeiten ist auch nach meiner Meinung das Äquivalent zu den übelsten Symptomen von Sozialen Medien. Man bestärkt eine Gesellschaft bei Mißtrauen, Ressentiments und Haß. Das Hinweisgeberschutzgesetz ist klüger, es gibt dort keine Pflicht, anonyme Meldungen zu bearbeiten.
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