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Montag, 31. März 2025

Strauss - Der Rosenkavalier, 30.03.2025

Aus der Zeit gefallen, aus den Fugen geraten, aus der Perspektive des Wehmuts
Der neue Karlsruher Rosenkavalier ist eine Übernahme einer Inszenierung, die 2006 in Berlin Premiere feierte (und später auch u.a. in München und Prag zu sehen war). Regisseur Andreas Homoki, damals Intendant der Komischen Oper, erschuf eine grundsolide, aber etwas zu humorlose Inszenierung, die sich an zentralen Stellen verdichtet, indem sie nachdrücklich die Brüche ernst nimmt und die Wehmut, die über ihnen liegt. Am Schluß gibt es zwar ein glückliches Liebespaar, doch manches gerät dabei aus den Fugen und fällt aus der Zeit. Letztendlich überzeugt diese Inszenierung durch die Rücksichtnahme, man möchte fast Zärtlichkeit sagen, mit der der Regisseur den drei liebenden Figuren begegnet. Die gestrige Premiere gelang homogen auf hohem Niveau und erhielt sowohl sängerisch als auch musikalisch viel Applaus und Bravos, und insbesondere das zentrale Sängerquintett war grandios.

Montag, 28. Oktober 2024

Mascagni - Cavalleria Rusticana, Leoncavallo - Pagliacci, 27.10.2024

Glutvoll und lodernd
Es war höchste Zeit, daß die beliebten Opernzwillinge auf die Karlsruher Opernbühne zurückkehren, wo sie zuletzt in den 1990er getrennt inszeniert wurden. Beide Opern handeln von Liebe, Ehebruch, Eifersucht und Totschlag und die Inszenierung verbindet die beiden Einakter zu einer Oper mit zwei Handlungen, die am gleichen Tag im gleichen Ort spielen: "Das Dorf Vizzini südlich von Catania, Piazzetta S. Teresa, 21. April 1946, Ostersonntag".  Das Resultat ist gelungen, szenisch spannend sowie musikalisch und sängerisch emotionsstark - immer wieder ergeben sich mitreißende dramatische Höhepunkte. Applaus und Jubel des Publikums waren langanhaltend.