Ach, schade! Krankheitsbedingt entfällt die letzte Vorstellung von Phèdre und damit eine angemessene Verabschiedung der zwar hochbetagten, aber sich durchaus noch als vital und agil erwiesenen Dame. Nur für eine Handvoll Vorstellungen hat man diese Rarität angesetzt, heute hätte die Dernière sein sollen, knapp 13 Wochen nach der Premiere. Doch das Kennenlernen war spannend, in Erinnerung bleiben insbesondere Ann-Beth Solvang und Armin Kolarczyk, die ihre Rollen grandios interpretierten.
Man darf gespannt sein, welche französische Rarität (mehr hier) als nächstes auf dem Programm stehen wird. Operndirektor Christoph von Bernuth hatte an seiner vorherigen Wirkungsstätte in Oldenburg Jean-Philippe Rameau (*1683 †1764) auf den Spielplan gesetzt, es gab die Tanzoper Les Boréades in deutscher Erstinszenierung (mehr hier als Auschnitt bei youtube), die sich als Übernahme anbieten würde, und
Les Paladins (mehr hier). Neben Rameau ist auch Jean-Baptiste Lully ein Komponist, der mal in Karlsruhe gespielt werden könnte. Im Mai sollte die Vorschau auf 2025/26 bekannt gegeben werden.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2024/2025 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.