The Wreckers ist zu einem sehr schönen Erfolg für die Karlsruher Oper geworden. Die gestrige Vorstellung (ursprünglich als letzte angekündigt, doch nach einem vorherigen Vorstellungsausfall soll es noch eine weitere Aufführung 2025 geben, die noch nicht angesetzt ist) war ausverkauft. Und das muß man nach wenigen Monaten der neuen Intendanz und Operndirektion ausdrücklich hervorheben: das Publikum kommt wieder zurück! Wo Enttäuschungen und Skepsis lange Jahre nicht wenige abhielten, scheint sich die Normalisierung doch relativ schnell wiedereinzustellen.
Die gestrige Vorstellung entsprach fast der Premiere, statt Armin Kolarcyk sang Oğulcan Yılmaz als Lawrence. Insbesondere Dorothea Spilger und Brett Sprague als Thirza und Mark sowie Ralitsa Ralinova als Avis und Konstantin Gorny als Pascoe bieten eindrucksvolle Porträts ihrer Figuren.
Übrigens hat nicht nur Karlsruhe The Wreckers im Programm, sondern auch die Opernhäuser in Meiningen und Schwerin. Ein freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen - eine Zeitung, die längst nicht mehr an das Niveau von früher anknüpfen kann -, hat sich Vorstellungen in Meinigen und Karlsruhe angeschaut und im Vergleich wenig freundliches (hier) über das Dirigat von Georg Fritzsch geschrieben: der Karlsruher GMD habe Mühe, "in den Ensembles die vielen Beteiligten beisammenzuhalten", "die Orchesterfarben wirkten matt" - was angesichts der lautmalerischen und plastischen Klänge der Badischen Staatskapelle nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist.