Korrelation ohne Kausalität ergibt Konturlosigkeit
Nachdem der vorangegangenen Interimsintendanz 2022 Der fliegende Holländer und 2024 Tannhäuser mißlangen, lag die Meßlatte für den neuen Lohengrin nicht allzu hoch. Operndirektor von Bernuth ist es bei seiner ersten Karlsruher Wagner-Produktion dennoch nicht gelungen, sich nach oben zu befreien. Was gestern bei der Premiere gezeigt wurde, ist erneut eine sinnschwach aufgepropfte Regiearbeit, die bestenfalls einen fragwürdigen voyeuristischen Wert hat: man verfolgt das dünn konstruierte Geschehen wie einen Unfall, bei dem man nicht wegblicken kann. Man kann einem Regisseur dabei zusehen, wie er sich verrennt, verirrt und sich zusehends in seinen Irrweg reinsteigert und dabei komplett die Fäden aus der Hand verliert. Dies wirkt sich auch sängerisch und musikalisch nicht vorteilhaft aus.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2024/2025 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
Montag, 17. November 2025
Wagner - Lohengrin, 16.11.2025
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